Starke Kinder! Starke Jugendliche! Starkes München!
Das Kinder- und Jugendstärkungsgesetz trat im Juni 2021 in Kraft und schreibt das deutsche Kinder- und Jugendhilferecht fort. Auch für die Stadt München ergeben sich viele Veränderungen auf dem Weg zu einer inklusiven Kinder- und Jugendhilfe.
Das wird die Arbeit der öffentlichen und freien Kinder- und Jugendhilfe deutlich verändern. Für Eltern und deren Kinder und Jugendliche bringt das KJSG zahlreiche Verbesserungen. Dabei steht das Ziel einer selbstbestimmten, eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit von jungen Menschen im Mittelpunkt. Die Selbstbestimmung junger Menschen wurde als neuer Begriff in das Gesetz aufgenommen und zieht sich wie ein roter Faden durch die verschiedenen Abschnitte und Paragrafen.
Grundsätzlich lässt sich folgendes festhalten: Der Bundesgesetzgeber schafft zur Anhebung der Leistungsansprüche und den gestiegenen Qualitätsanforderungen gute Gesetzte wie das „Gute Kita Gesetz“, „Ganztagsschulanspruch“ oder auch das „Kinderjugendstärkungsgesetz“ starke rechtliche Vorgaben/Leitplanken, aber die Kommunen hinken in der Umsetzung hinterher. Hauptsächlich ist dafür der Fachkräftemangel verantwortlich. Aber auch finanzielle Engpässe und fehlende Immobilien.
Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr
Für eine erfolgreiche Umsetzung fordern die unterzeichnenden Vertreter*innen der Organisationen von der Landeshauptstadt München:
O-Ton Johannes Seiser, Vorstand Stiftung VFS:
„Die Reform des Kinder- und Jugendhilfegesetzes stärkt Kinder und Jugendliche, doch Jugendämter bleiben wegen mangelnder Ausstattung lahme Enten. Sie müssen deshalb entsprechend gefüttert werden, um auch mal fliegen zu können.“
O-Ton Isabell Zacharias (MdL a.D.), Stiftungsmanagerin Stiftung VFS:
„Ich fordere ob des gravierenden Fachkräftemangels im sozialen Bereich eine BundesSozialUni mit u.A. dem Studiengang Soziale Arbeit. Diese BundesUniversität kann diverse Außenstellen in den 16 Bundesländern einrichten.“
O-Ton Angela Bauer, Vorständin HPKJ:
„Wir haben uns an ein Defizit gewöhnt! Gemeinsam den Fachkräftemangel begegnen durch 1:1 Refinanzierung von Tarifabschlüssen und Dualem Studium.“
TeilnehmerInnen bei dem Gespräch waren:
Johannes Seiser, Vorstandsvorsitzender Stiftung VFS
Karin Majewski
Manuela Wagner, Geschäftsführerin ETC
Ulrike Bahr, MdB, Ausschussvorsitzende
Angela Bauer, Vorständin HPKJ
Dr. Andreas Dexheimer, Vorstand Diakonie Rosenheim
Susanne Neumann, Gesellschaft für Soziale Arbeit München
Isabell Zacharias, Stiftungsmanagerin VFS
Sabine Loibl, Geschäftsführerin ETC
Es folgt ein Termin mit MdL Doris Rauscher, Vorsitzende des Sozialausschusses im Bayerischen Landtag für Fragestellungen bezüglich der Landeszuständigkeit.
Weitere Informationen sind online unter www.vfs-stiftung.de zu finden.
Für Nachfragen stehe ich sehr gerne zur Verfügung 01782173661.
Autorin: Isabell Zacharias